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Die unglaubliche und traurige Geschichte unserer unvergessenen Mini-Ponys

Kira, Kessy und Ricky:

 

Ihr habt unsre Herzen im Sturm erobert, als wir euch das erste Mal im September 2007 auf diesem Pferdeschutzhof sahen und natürlich rührte uns eure traurige Geschichte -euer Besitzer war gestorben und die Erben mit euch überfordert- zu Tränen, so dass uns, meinem Mann und mir sofort klar war, dass wir euch drei zu uns ins Pferdeparadies holen mussten. Noch dazu, weil man auch hier auf diesem Pferdeschutzhof mit euch schlichtweg überfordert war. Als ihr uns dann auch noch beim tränenreichen Abschied hinterher wiehertet, so als wolltet ihr sagen “hey, ihr könnt uns doch nicht einfach hier vergessen, wir wollen mit zu euch in euer Pferdeparadies, denn wir haben uns doch grad´ alle Mühe gegeben, euer Herz zu erobern,“ da gab es einfach kein Zurück mehr. Schnell wurde unsere Grosspferde-Anlage miniponygerecht umgestaltet und dann kamen wir wieder, diesmal aber mit Pferdehänger, um euch endlich nach Hause zu holen. Die ersten Monate waren verdammt hart für uns und sicherlich auch für euch, denn ihr hattet Haarlinge, Koliken wegen massivem Wurmbefall, Zahn- und Hufprobleme etc., kurz: einfach alles, worauf man gerne verzichtet. Ein verantwortungsbewusster Tierbesitzer lässt es natürlich auch erst gar nicht so weit kommen, doch bei euch... Tierärzte & Co. gaben sich also erst einmal bei uns die Klinke in die Hand. Wir scheuten weder Kosten noch Mühen und wir alle bangten sehr um euch. Dann endlich ward ihr über´m Berg. Nur gegen das Sommerekzem von Kessy und ihre epileptischen Anfälle hatten wir leider keine Chance, aber auch damit wussten wir bald umzugehen. Dann, pünktlich zur Weidesaison im Sommer 2008, konnten wir euch in unsere bestehende, gemischte Pferdeherde integrieren. Wieder Hoffen und Bangen, denn aus Erzählungen wussten wir, dass ihr schon einige Male vermittelt ward, aber immer wieder zurückgeholt werden musstet, weil ihr euch mit den anderen Pferden überhaupt nicht vertragen habt. Die ersten Tage standen wir also bangend am Zaun, doch alles ging gut. Unsere “Grossen“ liessen euch gewähren und bald schon suchte sich jeder von euch Minis einen Spiel- und Kraulpartner unter den Großpferden. So hatten wir im Handumdrehen nicht nur eine gemischte Pferdeherde mit Wallachen und Stuten, sondern auch alle Grössen: Vom Minipony mit Stockmass 76 cm bis zum grossen Warmblüter mit Stockmass 1,78 m! Eine Augenweide – auch für die zahlreichen Spaziergänger! Wir freuten uns alle riesig und ich muss zugeben, dass ich schon ein bisschen stolz auf diese gelungene Eingliederung war, die doch zuvor noch niemand geschafft hatte. Dann aber zogen dunkle Wolken auf: Es kamen Menschen mit einem Gerichtsurteil. Groteskerweise genau die Menschen, die in der Vergangenheit versuchten, euch loszuwerden. Vor Gericht vertreten wurde sie dann auch noch just von der Rechtsanwältin, die einst mit mir im Vorstand eines leider bereits mehrfach in die Schlagzeilen geratenen Tierschutzvereins war. In dieser Zeit entdeckte ich Missstände, die ich nicht bereit war mitzutragen. Meine Vorstandskollegen waren anderer Meinung und so versuchte diese Anwältin, mich aus dem Vorstand zu entfernen. Sie und meine Vorstandskollegen verloren, sehr zu deren Bedauern, mehrere Gerichtsverfahren incl. der Berufungsverfahren gegen mich. Dieses Mal aber klagte sie leider erfolgreich für die Besitzerin auf Herausgabe der Minis und das, obwohl diese überhaupt kein Interesse an ihnen hatte, denn sonst hätte es doch wohl die zahlreichen gescheiterten Vermittlungsversuche in der Vergangenheit nicht gegeben. Vor Gericht gab sie auch noch selbst zu, dass sie die Minis weder halten kann noch will, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, schliesslich hatte sie für das Gerichtsverfahren auch Prozesskostenhilfe beantragt. Wieder bot sie die Minis noch während des laufenden Gerichtsverfahrens im Internet an und erzählte Anrufern die übelsten Geschichten über mich. Auch bemühte sie mehrfach das Veterinäramt. Dies brachte aber nicht den für sie gewünschten Erfolg und so verbreitete sie, dass das Veterinäramt und die Polizei Angst vor mir hätten und deswegen nichts gegen mich unternehmen würden. Wie absurd! Dann aber kam der 16.11.2010! Der Tag, an dem „unsere Minis“ aus „ihrem Pferdeparadies“ abgeholt und damit eine traumhafte Idylle zunichte gemacht wurde. Meine 85jährige Mutter bot unter Tränen, Bitten und Flehen noch € 2.000 (!!!) für die Minis – leider erfolglos. Wie gelähmt mussten wir mitansehen, wie sie aus ihrer Herde herausgerissen und abtransportiert wurden. Ihre vorwurfsvoll fragenden Augen – sie rauben mir und meiner Familie nun jede Nacht den Schlaf. Natürlich folgten wir dem Pferdehänger. Nach nur wenigen Kilometern war die Fahrt bereits zu Ende und zu unserer Überraschung schauten wir unverhofft in Fernsehkameras! Jetzt wurde uns klar, warum man unser Kaufangebot ausgeschlagen hat! Und erst jetzt hörte das Fernsehteam unsere Seite der Story. Leider liessen wir uns von ihnen überreden, zurück zu fahren, weil sie uns versprachen, sie hätten einen schönen Platz für die Minis gefunden und wir bräuchten uns keine Sorgen zu machen. Natürlich glaubte ich diesem bekannten Tierarzt dieses grossen Fernsehsenders – leider. Ein anderer aus diesem Fernsehteam meinte bei einem späteren Telefonat uns trösten zu müssen mit dem Rat, damit abzuschliessen. In jahrzehntelanger Tierhaltung hätten wir doch sicher schon einige Tiere durch den Tod verloren und so solle ich mir das eben auch hier bei den Minis vorstellen. Was für ein Rat! Mit dem Tod unserer Tiere konnten wir immer abschliessen, denn sie hatten bei uns ein wunderschönes Leben und als der Tod kam, lagen sie in unseren Armen. Mit dieser Situation jedoch können wir nicht abschliessen, denn wir wussten ja nicht einmal, wohin sie kamen und wie es ihnen geht. Erst im Februar 2011 haben wir den Fernsehbericht gesehen – leider, denn das war der nächste Schock. Dass man es natürlich mit der Wahrheit nicht so genau nahm, ist noch nicht einmal das Schlimmste. Das Schlimmste für uns ist, mitansehen zu müssen, dass man unsere Ratschläge bezüglich der Haltung der Minis, die wir sogar schriftlich vor Zeugen und auch über die Anwälte übergaben, missachtete und damit wissentlich ihr Leben auf´s Spiel setzt! Das schockiert uns zutiefst, denn wir haben 3 Jahre lang das getan, was andere zuvor versäumt haben: Wir haben sie wieder gesund bekommen und dann auch gesund gehalten! Wenige Wochen nach diesem Fernsehbericht der nächste Schock: Ein Video über „unsere Minis“ im Internet. Darin ist zu sehen, dass die 3 Minis von 2 grossen, weissen Hunden (Kuvasz?) gejagt werden! Wir haben Rottweiler. Und die wurden von uns so erzogen, dass sie keine anderen Tiere jagen und würden sie es tun, würde sicher keiner von uns tatenlos zuschauen, gar noch die Kamera zücken, um es dann stolz ins Internet zu stellen. Und die Einzäunung besteht u. a. aus Knotengitterzaun , der u. E. aus Tierschutzgründen verboten werden müsste, denn viel zu viele Tiere, auch Pferde, finden durch eine solche Einzäunung den Tod.

 

Was sind das für Menschen, die die Kosten von Tierarzt, Hufschmied etc. nachweislich scheuen, aber die verunglimpfen, die diese Verantwortung vorbildlich tragen? Was sind das für Fernsehsender mit ihren Tierärzten und für Anwälte von Tierschutzorganisationen, die sich dafür auch noch einspannen lassen? Und das Ganze nennt sich dann Tierschutz? Wir sind geschockt und zutiefst enttäuscht, auch von diesen Medien. Und wir beten, jeden Tag, dass „unseren Minis“ nichts geschieht …